Da Brustkrebstumore nie identisch sind, reagiert jede Patientin anders auf die Behandlung. Für Frauen mit Brustkrebs in frühem Stadium gibt es die Tests MammaPrint – und BluePrint, die ein individuelles Profil Ihres Tumors erstellen und Ihnen und Ihren Ärzten Informationen über das Metastasierungsrisiko des Brustkrebses bieten.

MammaPrint

MammaPrint ist ein Test, mit dem 70 spezifische Gene in Ihrem Tumor auf ihre Aggressivität untersucht werden. MammaPrint stellt somit fest, wie groß das Risiko der Metastasenbildung ist.

Wenn Sie Brustkrebs haben, erstellt Ihr Arzt einen Behandlungsplan, der von den klinischen Eigenschaften des Tumors abhängt, wie beispielsweise der Größe und Hormonsensitivität des Tumors (auch Hormonrezeptor-, „ER“- oder Östrogenrezeptorstatus genannt) und des eventuellen Befalls von Lymphknoten. Diese Faktoren können gegebenenfalls zusammen mit dem Ergebnis des MammaPrint-Tests helfen, einen persönlichen Behandlungsplan aufzustellen, und Sie und Ihren behandelnden Arzt bei der Entscheidung unterstützen, ob eine Chemotherapie erforderlich ist oder nicht.

MammaPrint stellt damit eine wichtige Ergänzung zu den regulären klinischen Faktoren dar, die Ärzte für die Planung der richtigen Behandlung verwenden. Das Ergebnis des MammaPrint-Tests ermöglicht eine genaue Risikoeinschätzung bei der betreffenden Patientin. Auf dieser Basis kann anschließend die optimale und geeignetste Behandlung gewählt werden. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt/Ärztin, ob MammaPrint in Ihrer Situation geeignet ist.

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BluePrint

Der Unterschied zwischen einem Genexpressionstest und einem Gentest

Beim BluePrint-Test werden 80 Gene untersucht, die den molekularen Subtyp des Brustkrebses bestimmen. Der Tumor wird in einen der folgenden Subtypen eingestuft: Luminal-, Basal- oder HER2-Typ. In der medizinischen Literatur finden sich immer mehr Beweise dafür, dass die Klassifikation in molekulare Subtypen Aussagen über die Reaktion auf bestimmte Therapien, wie Chemo- und Hormontherapie, ermöglicht.1

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Der Unterschied zwischen einem Genexpressionstest und einem Gentest

Bei der Genexpressionsanalyse wird das Verhalten (die „Expression bestimmter Gene“) des Brustkrebstumors untersucht und anhand dessen festgestellt, welche Behandlung am sinnvollsten ist. Unter Gentests ist die Untersuchung nach der Vererblichkeit von Brustkrebs zu verstehen. Rund 5-10 Prozent der Brustkrebserkrankungen gehen auf eine erbliche Veranlagung zurück. Dabei liegt eine Fehlfunktion beispielsweise des BRCA1- oder BRCA2-Gens vor, die von den Eltern auf das Kind übertragen wird.2

1.Cardoso F, et al. Can Surrogate Pathological Subtyping Replace Molecular Subtyping? Ergebnisse aus der MINDACT-Studie. Posterpräsentation vom San Antonio Brustkrebs-Symposium Dezember 2016; San Antonio, Texas.

2.BRCA Netzwerk https://www.brca-netzwerk.de/